F(R)astenzeit – bewusstsein statt verzicht
Der Aschermittwoch soll an die 40 Tage erinnern, die Jesus in der Wüste verbracht hat, um Körper, Geist und Seele zur Ruhe zu bringen, um sich auf Ostern – die Widergeburt vorzubereiten. Rein und losgelöst von allem belastendem ins neue Leben/Jahr zu gehen.
Auch hier zu Lande wird diese Zeit oft genützt, um den Körper zu entschlacken, entgiften. Das tut der Milz Energie gut, und hilft den Stoffwechsel anzuregen. Die Milz-Energie ist für die Aufspaltung der Nahrung zuständig. Sie steht gemeinsam mit dem Magen Meridian für die Mitte. Die Mitte stabilisiert, produziert das Qi und verteilt es an alle anderen Meridiane und Bereich im Körper. Durch die Überfülle, die in unserer Gesellschaft besteht, kennt keiner von uns mehr ein wirkliches Hungergefühl. Wir essen ständig zu viel und überlasten unser gesamtes System. Unsere Mitte läuft non-stop auf Hochtouren. Naja, und jeder Motor der non-stop auf Hochtouren läuft und wenig gewartet wird, brennt irgendwann ab. Auch die Qualität der Nahrung die wir uns zuführen ist nicht mehr dieselbe, dass Meiste ist künstlich – Geschmacksverstärker, Nahrungsergänzungsmittel, Fertigprodukte, usw..
Viele werden jetzt aufschreien – ich achte auf meine Nahrung und kaufe nur Bio. Bio muss auch behandelt werden, damit es die Form und Farbe erhält, die wir wünschen, erwarten – Denkt mal darüber nach.
Nicht physischen Nahrung
Die Qualität und der Nährwert, denn wir uns an nicht physischer Nahrung zuführen, ist weitaus aus schlechter – leider. Damit ist gemeint, mit welcher Nahrung füttern wir unseren Geist, unsere Seele. Welche Gedanken kreisen ständig in uns? Was ist das Hauptgefühl in uns? Verspüren wir eine Fülle oder eine Leere in unserer Mitte? Wie sehr kümmern wir uns um uns selbst?
Sehr lange Zeit existieren wir von der Fürsorge und bedingungslosen Liebe der Mutter. Sie kümmert sich intensiv in den ersten Lebensjahren um uns. Je älter wir allerdings werden müssen wir diese Aufgabe nach und nach, selbst übernehmen.
Wir müssen selbst darauf achten, dass wir einkaufen gehen und uns Essen kochen. Wir müssen selbst unsere Erfahrungen machen, mit Orten und Menschen und diese Eindrücke verarbeiten. Sie ist irgendwann nicht mehr da und reißt uns aus unseren Gedanken oder übersetzt die Gefühle, die gerade nicht in Worte zu fassen sind. Für all das brauchen wir eine starke Mitte – die Milz-Energie muss gut gewartet sein, damit sie, dass bewerkstelligen kann.
Die Milz ist im Erdelement zu Hause und dieses schafft Übergänge und Ausgleich. Die Erde steht im Dienst aller: des gesamten Kosmos, der ganzen Erde und ihren Bewohnern.
Die Erde hat ihren Platz in der Mitte, sie ist der üppige Ackerboden des Himmels.
Zitat aus dem Chun Qiu Fan Lu
Die Erde bildet die Arme und Beine des Himmels, ihre Wirkkraft ist so überaus fruchtbar und anmutig zu betrachten, dass man nicht oft genug darüber sprechen kann.
In der Tat, die Erde ist das, was die fünf Wandlungsphasen und die vier Jahreszeiten zusammenführt. Metall, Holz, Wasser, Feuer, sie alle haben ihre eigenen Aufgaben.
Jedoch, wenn sie sich nicht auf die Erde als Zentrum beziehe, würden sie alle zusammenstürzen. Demnach ist die Erde die Kontrolleurin der fünf Wandlungsphasen und ihr Qi derer vereinigendes Prinzip.
Die Erde hat ihren Platz in der Mitte, sie ist der üppige Ackerboden des Himmels.
Die Erde bildet die Arme und Beine des Himmels, ihre Wirkkraft ist so überaus fruchtbar und anmutig zu betrachten, dass man nicht oft genug darüber sprechen kann.
In der Tat, die Erde ist das, was die fünf Wandlungsphasen und die vier Jahreszeiten zusammenführt. Metall, Holz, Wasser, Feuer, sie alle haben ihre eigenen Aufgaben.
Jedoch, wenn sie sich nicht auf die Erde als Zentrum beziehe, würden sie alle zusammenstürzen. Demnach ist die Erde die Kontrolleurin der fünf Wandlungsphasen und ihr Qi derer vereinigendes Prinzip.
Milz – Quelle des nachgeburtlichen Qi
Wie schon vorher erwähnt versorgt uns lange Zeit unsere Mutter mit der benötigten Kraft. Sie versucht unsere Mitte stabil zu halten. Ein stabile Mitte zu haben, bedeutet wir – wir dürfen einfach SEIN. Wir empfinden tiefe Geborgenheit auf allen Ebenen. Die Selbstliebe und Selbstfürsorge sind zur Selbstverständlichkeit geworden. Wir wissen ganz genau was uns gut tut und gönnen es uns auch. Immer das Beste aus jeder Situation heraus ziehen zu können, ist völlig automatisiert. Wir gewinnen dadurch ständig an Kraft.
Wir sind uns völlig im Klaren, dass wir auch mal Ruhe brauchen um den Gärprozess in uns zu lassen zu können. Ein guter Wein muss schließlich auch Jahre reifen. Und genauso ist es auch in uns.
Wir brauchen auch die Stille und Ruhe der Gedanken um zu Reifen, um die beste Version unsere selbst zu werden. Bei jedem Gärprozess wird hinter die Schlacke die sich am Boden abgesetzt hat, entsorgt.
Ich lade dich ein, in den nächsten Tag deinen Fassboden mal zu betrachten. Welche Schlacken, wiederkehrenden Gedanken, Gefühle, Gewohnheiten haben sie schon abgesetzt und lassen den guten Wein in dir vielleicht ständig kippen?