Dünndarm – der spirituellste der 12 Meridianen

f(r)astenzeit – bewusstsein statt verzicht

Kein anderer Meridian wird in unserer modernen Welt so stark überfordert wie der Dünndarm Meridian. Seine Qualität ist das Trennen von Wichtigem und Unwichtigem, das in der Nahrung enthalten ist, die wir ihm zuführen. Dies geschieht auf körperlicher, geistiger und emotionaler Ebenen.

Er sorgt für Klarheit. Trennt Illusion von Erkenntnis. Der Dünndarm Meridian ermöglicht uns das große Ganze zu erkennen. Lässt uns mit anderen und dem Leben selbst verbunden fühlen. Fehlt dieser Gesichtspunkt, dann kann trotz materieller Fülle, Freiheit und Selbstverwirklichung, Gesundheit und Zufriedenheit eine innere Leere an der Seele nagen. Am Höhepunkt des Lebens weiß man nicht mehr, wie es weitergehen soll.

Im Alltag zeigt sich ein gesunder Dünndarm Meridian in schneller Auffassungsgabe, einem direkten Urteilsvermögen. Man ist in der Lage Prioritäten zu erkennen und zu setzen. Die Zerstreuung hält sich in Grenzen, denn es ist klar woran man dran bleiben muss.

Reflexionsfähigkeit ist nicht gegeben.

Kommt er ins Ungleichgewicht, hat der Dünndarm Meridian die Tendenz zur Besserwisserei. Die Antworten kommen sehr direkt und manchmal auch zu unüberlegt. Betriebsblindheit ist die größte Gefahr, weil die Reflexion nicht zugelassen wird, bis hin zur eigenen Verblendung und Täuschung. Zu viel Trennung der Gedanken führt zur Verunsicherung, das ständige Gefühl von nicht geliebt sein und unverstanden sein ist im Vordergrund.

Die Fehlfunktion des Dünndarm Meridians führt auch zur Trennung der Gefühle von den Gedanken. Man zerstückelt sich und sein Leben, bis man einen Haufen von Einzelbereichen vorliegen hat, die nicht mehr miteinander verbunden sind. Die Selbstreflexionsfähigkeit ist ausgeschalten.

Die Gesamtheit sehen

Ein Dünndarm der sein Lebensprinzip gut entwickelt hat, sieht den Wald indem die Bäume stehe, die Erde in der die Bäume wurzeln, den Himmel und die Sonne, die die Pflanzen mit Licht und Wasser versorgen. Alle Lebewesen die im Wald leben. Der Mensch ist in der Lage die Gesamtheit zu erkennen. Ein Thema aus verschiedensten Blickwinkeln zu betrachten. Das Ego muss bei diesen Menschen nicht nach vorne preschen, weil sie eine tiefe Gelassenheit in sich verspüren.

Der Dünndarm hilft uns in die tiefen Ebenen des Seins vorzudringen und nicht nur an der Oberfläche kratzen. Er weiß genau, was aus dem Nahrungsangebot (physisch, mental, sozial) herausgefiltert werden muss und was nicht brauchbar für uns ist.

Das Bauchhirn

Die optische Ähnlichkeit des Dünndarmes mit dem Gehirn lässt schon darauf schließen, dass auch der Dünndarm ein wissendes Organ ist. Das Gefühl im Bauch ist meistens das richtige, kaum einer hört allerdings darauf. Die gute Intuition was gut für einen ist, steht und fällt mit der Entwicklung des Qi im Dünndarm Meridian. Unser Urteilsvermögen ist geschärft und klar bei einem guten Lebensprinzip, bei einem schwachen hingegen, lässt der Messi grüßen. Alles wird gehortet, verschlampt, Chaos wo man nur hinschaut – Im Außen wie im Innen.

Das Bauchhirn lässt uns die Wahrnehmung, das Denken filtern, damit die Klarheit und der Durchblick wieder gegeben ist. In ihm wohnt die Ausdauer, Zielorientierung und Durchhaltevermögen. Unermüdlich trennt das physische Organ die Nahrung in Brauchbares und nicht Brauchbares, ebenso ist auch die Energie des Meridians. Sein Motto – Es gibt nur eine Richtung, nach vorne! Energy flows where the attention goes.

Achtest du wirklich gut auf das, was du an Nahrung dir zuführst und wie du sie verarbeitest? Sei mal ehrlich mit dir selbst.

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